Zwischen 1450 und dem Wiener Kongress 1815 wurde in Europa immer wieder intensiv um Frieden gerungen. Friedensschlüsse waren spektakuläre Ereignisse, begleitet von Zeremoniell, Feierlichkeiten und einer überreichen Publizistik. Frieden wurde dabei auf vielfältige Weise visualisiert, oft unter Verwendung antiker Motive. Seit dem Westfälischen Frieden 1648 erschienen vermehrt illustrierte Flugblätter und Bildreportagen dokumentierten das Handeln der Diplomaten auf europäischen Friedenskongressen. Die Ausstellung im Graphik-Kabinett der Staatsgalerie Stuttgart veranschaulicht dies mit 'Friedensbildern' in den Medien der Frühen Neuzeit, darunter allegorische Titelblätter, Triumphwagen, Bildberichte in Chroniken, Almanache, Porträtstiche von Gesandten, englische und deutsche Karikaturen sowie Medaillen.