Das Soziale, so die zentrale These, versteckt sich nicht immer hinter Datensammlungen und
Fragebögen – es ist im Alltag greifbar, wenn wir den sozialen Kontexten von Gerüchen, Klängen,
Geschmäckern und der Formgebung von Gegenständen auf den Grund gehen. Aus der Analyse des sozialen Kontextes von sinnlichen Wahrnehmungen im Alltag erwachsen soziologische Thesen und Aphorismen, Gedankenexperimente und knappe gesellschaftliche Alternativentwürfe.
Die »Synästhetische Soziologie« soll eine Sozialwissenschaft mit allen Sinnen bieten und eine essayistisch-programmatische Einführung ins soziologische Denken geben. Dabei werden Fragen aufgeworfen wie, welche Farbe haben eigentlich Zahlen, wie riecht es im Bio-Discounter oder muss man einen Rotbusch-Tee mit Pflaumenaroma unbedingt am Abend trinken.