In der Entwicklung der Moderne kam Tradierungs- und Sozialisationsprozessen eine zentrale Bedeutung zu. Durch sie wurden der soziale Wandel, aber auch seine Krisenhaftigkeit und die „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“ vermittelt. Religion und Familie stellten dabei gesellschaftliche Teilbereiche dar, in denen solche Diskontinuitäten und Kontinuitäten markant zum Vorschein kamen. Zugleich waren sie selbst tiefgreifenden Transformationsprozessen unterworfen. Diesen Transformationen und ihren Wechselwirkungen mit dem Wandel der Moderne in der zweiten Hälfte des 20. und im beginnenden 21. Jahrhundert wird in dem Band aus interdisziplinären und internationalen Perspektiven nachgegangen.
Besonderes Augenmerk gilt dem Wandel der Konfessionalität, den intergenerationellen Beziehungen sowie der Entwicklung von christlicher und nichtchristlicher Religiosität und Identität in pluralisitischen, vor allem migrationsbedingten Kontexten.