Die großen christlichen Kirchen reagieren auf Nachwuchs- und Wirtschaftsprobleme: Priestermangel, steigende Kosten für Personal und Bauunterhalt und vergleichbare Gründe führen in Bistümern und Landeskirchen zu Gemeindefusionen, wobei Kirchen stillgelegt, umgebaut, verkauft und abgerissen werden. Besonders moderne Kirchen sind betroffen: Eine architektonische Zeitschicht wird ausgedünnt, Ausstattungen werden zerstreut, städtebauliche Bezüge und öffentlicher Raum gehen verloren. Die kunsthistorische Studie dokumentiert die Vorgänge im Rheinland, benennt Veränderungen und Verluste. Vor allem würdigt sie die positiven Ansätze, mit der Situation umzugehen: Aus Kirchen kann mehr werden als Baugrund für Häuser: Schwerpunktkirchen wie Kulturkirchen und Kolumbarien, die Nutzung durch neue Gemeinden oder ein respektvoller Leerstand liegen nahe. Die Zukunft von Sakralbauten in Deutschland sieht gut aus, wenn sie jetzt offen und verantwortlich gestaltet wird.

• Flächendeckende Dokumentation des Zustands der behandelten Sakralbauten für das Rheinland, Würdigung der Qualitäten von Architektur und Ausstattung

• Analyse der zugrundeliegenden Prozesse und ihrer Auswirkungen auf den Baubestand hilft bei der konstruktiven Bewältigung zukünftiger Fälle und vermeidet Verluste