Keith Hartley würdigt die Ironie und die politischen Implikationen in der Kunst von Douglas Gordon, die er von Brecht und Thomas Mann herleitet. Neben dem konzeptuellen ist Gordon der intuitive Charakter seiner Werke wichtig. Er will Bewusstseinsprozesse analysieren und insbesondere die Rolle des Gedächtnisses für die Wahrnehmung von Vergangenheit und Gegenwart besser verstehen. Allerdings tut er das nicht, indem er nur den Verstand anspricht, er nutzt die sinnlichen Eigenschaften der Kunst, um den Betrachter fühlen zu lassen, was er auszudrücken versucht. (Ausstellung in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin: 15. Sept. bis 4. Nov. 2012)