Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen: Phantom, Modediagnose oder reale Störung?
Das war vor einiger Zeit noch ein Streitpunkt in Wissenschaft und Praxis. Heute ist diese Diskussion beigelegt, die sogenannte AVWS als klinisches Störungsbild anerkannt.
Auch im schulischen Kontext kann die Störung diagnostiziert und können Betroffene gefördert werden. Dennoch müssen viele Kinder einen oft langen Leidensweg zurücklegen, bevor aus einem weiten Feld möglicher Fehldiagnosen die eigentliche Ursache für z.B. sprachliche Probleme, Lese-Rechtschreibschwierigkeiten oder emotional-soziale Auffälligkeiten gefunden wird.
An dieser Stelle setzt dieser Ratgeber speziell für Lehrerinnen und Lehrer an: Nach einer anatomisch/physiologischen Einordnung werden besonders für den schulischen Kontext praxisnahe Ratschläge für die Diagnose aber auch für den konkreten Umgang mit betroffenen Schülerinnen und Schülern gegeben.
- Wie sollte ein Klassenraum aussehen?
- Wie kann der Unterricht sinnvoll gestaltet werden?
- Wie kann man die Lehrersprache hilfreich einsetzen, um den Bedürfnissen von Kindern mit auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen gerecht zu werden?
Viele Beispiele aus der Praxis für die Praxis machen das Störungsbild konkret greifbar und bieten dem Pädagogen Anregungen zur sofortigen Umsetzung. Sie zeigen aber auch auf, wo die Grenzen der schulischen Arbeit liegen und wo die Kooperation mit Fachtherapeuten zu suchen ist.