Bis heute wird der Tod Karls VI. und der Regierungsantritt Maria Theresias 1740 als eine einschneidende Zäsur in der österreichischen Geschichte gesehen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der zweifellos grundlegende Wandel zwischen 1720 und 1780 nicht differenzierter gesehen werden muss. Ausgehend vom Wiener Hof, an dem der Herrscherwechsel in seinen Auswirkungen am augenscheinlichsten dokumentiert werden kann, wird in diesem Band aus der Perspektive der sogenannten »Hofkünste« - Literatur, Bildende Kunst, Musik und Theater – aufgezeigt, welche Kontinuitäten und Wandlungsprozesse es zwischen dem oft zitierten Ende des Barock und dem Durchbruch eines neuen Stiles gegeben hat.