Florian Klinger vertritt in seiner Studie die These, dass das Werk von Gerhard Richter traditionelle Modelle malerischer Form auf ein pragmatisches Modell umstellt. Damit erweist es sich als paradigmatische Reaktion auf die Herausforderungen, mit denen es heutige Malerei in einer postideologischen Welt zu tun hat. Die in Klingers Analyse entwickelte Theorie der Form zeigt nicht nur einen neuen Zugang zum Werk Gerhard Richters, sondern darüberhinaus auch die Notwendigkeit eines Umdenkens in Fragen, die die zeitgenössische Kunst überhaupt betreffen.