»Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln Laub die Goldorangen glühn …« Eine Reise nach Italien galt im 17. und 18. Jahrhundert als unverzichtbarer Bestandteil der Erziehung junger Männer aus gutem Hause. Beschwerliche Kutschfahrten führten sie nach Florenz, Venedig, Rom und Neapel. Künstler folgten ihnen bald, und so führte 1786 bis 1788 auch Johann Wolfgang von Goethe die Sehnsucht gen Süden.

Goethes Italienische Reise vermittelt sehr lebendig seine tiefe Begeisterung, schildert aber auch einen bereits gut organisierten frühen Tourismus. Nur siebzig Jahre später hielten erste Fotografen Stationen der Grand Tour auf silberbeschichteten Platten fest. Carlo Naya (1816–1882) oder dem, wie Goethe, aus Frankfurt am Main stammenden Giorgio Sommer (1834–1914) gelangen ungemein poetische Ansichten von Markusplatz, Kolosseum, Rauch spuckendem Vesuv und schönen Fischerinnen auf Capri. – Zeigen die träumerischen Bilder uns, was Goethe sah?

Der Band im XL-Format stellt Goethe-Zitate den entsprechenden Fotografien gegenüber.