Die Paläste auf dem römischen Palatin waren über Jahrhunderte hinweg Sinnbild für die alles überragende Macht der Kaiser und für die Vorherrschaft Roms in der antiken Welt.
Zugleich bildeten sie den konkreten räumlichen Rahmen für die sozialen Interaktionsformen und politischen Organisationsstrukturen des kaiserlichen Hofes. Beide Aspekte werden in diesem Tagungsband erstmals fächerübergreifend untersucht, wobei der Schwerpunkt der severischen Zeit gilt. Spezifisch für die Ausformung von Palast und Hof im antiken Rom – so die übergreifende These – war die Wechselbeziehung zwischen dem kaiserlichem Bereich und seiner städtischen Umwelt. Die Gegenüberstellung beider Sphären wird als wichtige Voraussetzung für ein neues Verständnis der räumlichen und materiellen sowie der sozialen und politischen Veränderungen im kaiserzeitlichen Rom angesehen.