Edvard Beneš gilt als eine kontroverse Gestalt der tschechischen und tschechoslowakischen Geschichte – und zwar nicht nur in Tschechien, sondern auch international. In dem Sammelband fassen tschechische, deutsche, britische, slowakische und polnische Forscher den Forschungsstand zur Wahrnehmung der Politik und Person Beneš im politischen Diskurs, in den Medien sowie in den Memoiren von Zeitgenossen von den 1920ern bis zur Gegenwart zusammen. Angesichts der geringen Zahl deutschsprachiger Studien und Quelleneditionen zum Thema wird der Band dazu beitragen, die Diskussion über Beneš und die Debatten um seine Politik, die oft auf die so genannten Beneš-Dekrete und die Zwangsaussiedlung der deutschen Minderheit reduziert werden, zu versachlichen