„Der wilde Jäger“, diese geheimnisvolle, düstere und phantastische Jagdszene, ist zweifellos das Hauptwerk des 1824 in Lübeck geborenen Johann Wilhelm Cordes. Er malte es zwischen 1864 und 1869. In der Sammlung des Museums Behnhaus Drägerhaus findet sich eine großformatige Ölskizze zu diesem ursprünglich für die Berliner Nationalgalerie konzipierten Werk. Diese bildete den Ausgangspunkt, das facettenreiche Werk des Lübecker Künstlers in einer Sonderausstellung zu präsentieren.
Zwischen stimmungsvollen Naturstudien, dramatisch inszenierten Landschaftsbildern und klassischen Genreszenen bewegt sich das Werk Cordes’. Er studierte ab 1843 in Prag und lebte anschließend in Düsseldorf, später in Weimar. Drei Reisen (1850, 1851 und 1864) führten ihn nach Norwegen, wo er Studien und Gemälde der noch weitgehend unerschlossenen, rauen norwegischen Landschaft schuf. Die norddeutsche Landschaft skizzierte Cordes in einer Reihe von Ölstudien, darunter zahlreiche Wolkenstudien.
Die Broschüre zur Ausstellung stellt diesen ungewöhnlichen Maler mit einer Auswahl seiner Werke vor.