Die Geschichte des Ruhrgebietes ist dadurch gekennzeichnet, dass sich dieses zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum industriellen Ballungsgebiet entwickelte. Mit der einsetzenden De-Industrialisierung sah sich die Region schlagartig Herausforderungen ausgesetzt, auf welche die starre und monostrukturelle Industrie nicht entsprechend schnell reagieren konnte. Als Folge kennzeichneten hohe Arbeitslosenzahlen und brachliegende Industrieflächen lange Zeit das Ruhrgebiet. Um 1990 erfolgten erste Projekte zur Umstrukturierung, wie die Eröffnung des Centro in Oberhausen oder die Internationale Bauausstellung Emscher Park. Diese waren erste Ansätze des wirtschaftlichen Erneuerungsprozesses des Ruhrgebietes, welcher sich bis heute fortsetzt.
Die vorliegende Studie thematisiert die Etablierung von Kreativwirtschaft als Möglichkeit zum strukturellen Wandel des Ruhrgebiets. Aufbauend auf eine Analyse der Standortfaktoren und bisher ergriffener Maßnahmen und Projekte wird untersucht, inwiefern die Kreativwerkstätten als Instrumente der Kulturhauptstadt 2010 zu einer Umstrukturierung beitragen können.