Am 14. Juni 1913 gründeten Österreichs schöpferische Musiker, die bis dahin nur als „Komponisten-Kurie“ der Urheberrechtsgesellschaft AKM zu gemeinsamen Aktionen finden konnten, in einer „constituierenden 1. Versammlung des Oesterreichischen Komponisten-Clubs“ eine Standes-Vertretung, die neben gesellschaftlichen Kontakten vor allem kämpferische Aktionen zur Durchsetzung der Anliegen des „Komponistenstandes“ durchführen sollte. 1916 in „Österreichischer Komponistenbund“ umbenannt, wurde die Vereinigung zunächst vor allem in der Zwischenkriegszeit sowie in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv, um eine angemessene Anzahl zeitgenössischer österreichischer Werke im Rundfunk, in Opern- und Konzerthäusern sowie bei Festspielen und Festivals durchzusetzen. Angesichts des inzwischen immer häufiger versuchten Zugriffs der globalisierten Medienmacht auf urheberrechtlich geschützte Werke hat sich in den letzten Jahren zudem in vermehrtem Maße die Notwendigkeit ergeben, das Recht der Komponistinnen und Komponisten auf ihr geistiges Eigentum zu verteidigen sowie langfristig zu schützen, was wohl nur durch den – inzwischen sowohl hergestellten als auch institutionalisierten – internationalen Schulterschluß der Komponistenverbände sowie der Urheberrechtsgesellschaften möglich sein wird. – Der vorliegende Band zeigt die wechselnden und wechselvollen Kämpfe der österreichischen Komponistenschaft in den letzten hundert Jahren auf und stellt daher eine wichtige Ergänzung der ansonsten vor allem werk- oder institutionenbezogenen Musikgeschichte unseres Landes dar.