»Erfahrungen gibt es nicht, sie werden gemacht« – so hat Ute Daniel die Perspektive ihrer Kulturgeschichte als Geschichte von Wahrnehmungs- und Sinnstiftungsweisen auf den Punkt gebracht. Die ihr zum 60. Geburtstag gewidmeten »Sinngeschichten« dieses Bandes reichen von der Antike bis in die Gegenwart und kommen in unterschiedlicher, mitunter unkonventioneller Form daher: als pointierter wissenschaftlicher Beitrag, als fiktiver Dialog oder Foto-Essay. Sie eint das Anliegen, Erfahrung als Triebkraft des Historischen unter der Perspektive der menschlichen Sinne in den Blick zu nehmen. Dabei wird deutlich, wie historische Erfahrungen im Spektrum von Sinneswahrnehmungen, zeitgenössischen Sinnzuschreibungen und heutiger Forschung zum Gegenstand kulturgeschichtlichen Interesses werden.