Das Bild Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg changiert in der historischen Forschung zwischen Dantes Friedenskaiser und einem blauäugigen Schwärmer, der an den falsch beurteilten Realitäten Italiens scheiterte. Eine ausgewogene Würdigung seiner Person und Regierungszeit aber steht noch aus, weil nicht zuletzt das Archivmaterial sowie die Historiographie bisher nur unzulänglich erschlossen waren. Die Neubearbeitung der Regesta Imperii Heinrichs VII. macht diese Quellen nun zugänglich. Der hier vorgelegte Band umfasst über 400 Regesten vom Speyrer Hoftag bis zur Alpenüberquerung im Oktober 1310. Sie lassen erkennen, wie sorgfältig Heinrich seinen Italienzug auf politischer, militärischer und finanzieller Ebene vorbereitete, und sind somit wegweisend für eine Neubewertung des Luxemburgers.