Im Jahr 1911 wurden der Gemeinde Buer Stadtrechte verliehen. Bis zur Vereinigung von Gelsenkirchen, Buer und Horst im Jahr 1928 existierte Buer als eigenständiges städtisches Gemeinwesen. Die Gemeinde Buer hatte schon 1448 mit der Verleihung von Freiheitsrechten eine in damaliger Zeit stadtähnliche Selbstverwaltung erhalten und war auch nach dem Untergang des Alten Reiches in napoleonischer Zeit als „Mairie“ (Bürgermeisterei) geführt worden. In der preußischen Provinz Westfalen (ab 1815) bestanden Gemeinde und Amt Buer (mit Horst bis 1891 und Westerholt bis 1911). Nachdem man vor Beginn der Industrialisierung noch etwa 5.000 Einwohner in Buer gezählt hatte, waren es 1911 dann in der Folge der Industrialisierung bereits 67.018 Bueraner.
Mit der Entwicklungsgeschichte der Gemeinde Buer, ihrem Aufstieg zur Stadt und ihrem Weg in die Gegenwart haben sich das Institut für Stadtgeschichte und der Verein für Orts- und Heimatkunde in Gelsenkirchen-Buer im „Jubiläumsjahr“ in einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen beschäftigt. Im folgenden Jahr stand der Jahrestag der Einweihung des Rathauses Buer im Mittelpunkt der Erinnerung an die Geschichte im Norden Gelsenkirchens. Die Beiträge der gut besuchten Veranstaltungsreihe werden hier auf vielfachen Wunsch präsentiert, da sie einen guten Überblick zur Stadtgeschichte und zu Stadtgeschichten erlauben.