Kellnerinnen entlassen überbordende Manager, Bankangestellte fühlen sich als Schwarze und malen sich das Gesicht an, Bücher beissen kleine Kinder, einsame Furien retten jugendliche Selbstmordkandidaten, sportlicheMänner sterben am Hang zum Männlichen und normale Frauen befriedigen sich zu Tennis. Die Geschichten der Berner Autorin Sandra Künzi drehen sich um kleine Begebenheiten in kleinen Welten: vor dem Denner, im Spunten, am Bahnhof, vor dem Fernseher. Die Texte sind wie Cartoons. Der Blick der Autorin ist das Mikroskop, das Mikrofon oder die Mikrowelle, um das Kleine gross, laut oder heiss werden zu lassen."Mikronowellen" ist kein Buch, sondern ein Büchlein. Es versammelt kurze Texte von Sandra Künzi, die für die Performance oder für Zeitschriften und Anthologien geschrieben wurden. Es sind Novellchen, Gedichte und Liedli in Deutsch, Bärndütsch und Züritüütsch. Sie lesen sich bestens vor dem Einschlafen, auf der Toilette oder im Tram. Und weil das Auge mitisst, werden die Texte durch sechs schöne Malereien in modernstem Farbdruck ergänzt.