Das Königreich Burgund gehörte bereits unter den Saliern zum römisch-deutschen Reich, aber erst Friedrich I. Barbarossa gelang es, diesen königsfernen Raum in seine Herrschaft mit einzubeziehen. Durch die Heirat mit Beatrix, der Erbin der Grafschaft Burgund, erhielt Friedrich I. neue Anknüpfungspunkte. Vorliegende Arbeit untersucht anhand zentraler Aspekte – Präsenz, stellvertretender Präsenz, personelle Kontakte, Inszenierungen – die Entstehung des Herrschaftsraums Friedrichs I. in Burgund. Dabei wird Herrschaft nicht als territoriale Stellung sondern als Wechselspiel von Autorität und Anerkennung verstanden, das in seiner ganzen Dynamik und Variabilität erkennbar wird.