Die heilige Elisabeth gilt als eine der wichtigsten Heiligenfiguren des Mittelalters. Bereits von ihren Zeitgenossen verehrt, entwickelte sich früh ein regelrechter Kult um ihre Person, der bis in die Gegenwart andauert. Ihre Verehrung ist nicht nur ein deutschlandweites, sondern auch ein gesamteuropäisches Phänomen, sogar über konfessionelle Grenzen hinweg. Bisher nur wenig beachtet ist die Lebensbeschreibung der heiligen Elisabeth im Codex Palatinus Germanicus 105 der Universität Heidelberg. Isabell Arnstein macht dieses Werk aus dem frühen 15. Jahrhundert mit einer Übersetzung ins Neuhochdeutsche der Öffentlichkeit zugänglich und vergleicht dabei die Heidelberger Fassung mit zwei weiteren Überlieferungen und dem „Standardwerk“, der lateinischen Biografie der heiligen Elisabeth von Dietrich von Apolda.