Die Entdeckung des Seewegs über den Pazifik bis zu den „Gewürzinseln“ Südostasiens durch den in spanischen Diensten stehenden portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan im Jahr 1520 bestätigte die von höchster Seite bis zu diesem Zeitpunkt geleugnete Annahme, daß die Erde rund sei. Sie beendete auch die unangefochtene Monopolstellung der Portugiesen in Asien und verband über das größte der Weltmeere hinweg die Nachkommen eines Kulturraums, der seit der Wanderung ihrer Vorfahren über die Meerenge der Beringstraße sich in unterschiedlichster Form entwickelt hatten.

Doch die Spanier, die von nun an mit unablässigem Eifer in den großen pazifischen Raum vordrangen, ihre Eroberungen mit geographischen Namen beglaubigten und allen angetroffenen Bewohnern mit dem Etikett „Indio“ einen Einheitsstatus verpassten – wie sie es von Kolumbus gelernt hatten –, waren ausschließlich von Mißgeschicken, Unglück und dem Vergessen heimgesucht. Ob in den Marquesas-Inseln, den Salomonen, den Neuen Hebriden, in Neuguinea, den Marianen oder Karolinen. Nur in ihrer Erstentdeckung, dem „Pacifico hispanoamericano“, der Pazifikseite von Mittel- und Südamerika, und in den Philippinen, auf der asiatischen Seite des Pazifiks, konnten sie tatsächlich für Jahrhunderte die gesuchten Reichtümer anhäufen und die selbstgestellte Aufgabe der „Zivilisierung“ der „Indios“ vervollkommnen.

Dennoch finden sich auch im 21. Jahrhundert auf den von den Spaniern im 16. Jahrhundert entdeckten Inseln Melanesiens, Mikronesiens und Polynesiens noch vereinzelte Erinnerungsfetzen, Legenden und Artefakte. Diesen Reminiszenzen gehen die beiden Autoren in einer von West nach Ost gelegten Reiseroute nach, treffen auf Ausgefallenes, Abwegiges und Berührendes.