Kunstvereine widmen sich der Ausstellung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Sie werden meist in der Rechtsform des gemeinnützigen und eingetragenen Vereins geführt. In Deutschland gibt es etwa 270 Kunstvereine mit 120.000 Mitgliedern. Die ersten Kunstvereine wurden zwischen 1800 und 1840 vom aufstrebenden Bürgertum und von Künstlern selbst gegründet. Wie positionieren sich Kunstvereine heute zwischen Museen, Kunsthallen und Projekträumen, die wie sie junge aktuelle Positionen präsentieren? Sind Kunstvereine nur noch Dienstleistungsbetriebe für ihre Mitglieder? Stellen sich Kunstvereine wirklich noch gesellschaftlich relevanten Fragen und Problemen? Die vorliegende Publikation bündelt die breite Diskussion über die Institutionsform Kunstverein und versammelt Beitrage, die neue Modelle für eine jahrhundertealte Institution vorschlagen. Dazu wurden Kulturproduzenten aus den unterschiedlichsten Bereichen gebeten, ihre Vorstellungen, Sichtweisen und Ideen einzubringen. Ergänzt werden sie durch ein Glossar, welches zentrale Begriffe im Zusammenhang mit der Institution Kunstverein definiert. Mit Beitragen von Beate Anspach, Armin Chodzinski, Max Hollein, Swantje Karich, Tom Kummer, Beatrix Ruf, Tom Stromberg, Florian Waldvogel und Matthias Weber.