›The Good Earth‹ ist nichts anderes als ein Acker an der Stadtgrenze von Essen und Mülheim. Andreas Weinand entdeckte diesen wundervollen Ort im Sommer 1998. Da war eine Wiese mit Schafen, das Treibhaus mit vielen Tomaten und daneben der Garten. Er setzte sich auf eine Bank um die schöne Atmosphäre zu genießen.
Nach einiger Zeit erschienen zwei Senioren und ein Gespräch begann. Der Fotograf erfuhr, dass Margret und Walter zusammen mit ihrem Freund Erwin seit vielen Jahren, bei Wind und Wetter, 365 Tage im Jahr, hier ihre Pflanzen und Tiere versorgten. Sie hätten ihren Lebensabend im Sessel verbringen können, aber das wäre ihnen zu langweilig gewesen. Hier im Ruhrgebiet wollten sie lieber ökologischen Landbau betreiben.
Die erste Zeit fährt Andreas Weinand mit dem Fahrrad zu ihnen und kauft ihr Gemüse. Irgendwann fängt er an Photos zu machen. Fünf Jahre lang erlebt er, wie gepflügt, gepflanzt, gepflegt und geerntet wird, wie Tiere geboren werden und verenden, wie Wetterlagen, Tages- und Jahreszeiten das Licht, die Luft, den Boden, die Pflanzen – einfach alles – durchdringen und verändern.
›Die reichste Zeit unseres Lebens war der Acker‹, sagt Margret. Auch für Andreas Weinand wurde die Zeit auf dem Acker eine elementare Erfahrung, die er mit diesem Buch an uns weitergibt.