Döblins späte Erzählungen in einem Band

Die beiden in diesem Band versammelten Erzählungen unternehmen nichts Geringeres als den Versuch einer »Wiederherstellung der Menschheit« nach dem nationalsozialistischen Zivilisationsbruch. Ob in der Geschichte vom hartherzigen Oberst der Wehrmacht oder in der legendenhaften Pilgerreise der italienischen Bäuerin Aetheria – in beiden Fällen geht es um die großen Themen Schuld und Gerechtigkeit. Wie immer experimentiert Döblin dabei mit den Möglichkeiten des Erzählens und gelangt zu einer erstaunlichen Verlebendigung alter Stoffe und Erzählmuster, die ganz im Zeichen der drängenden Fragen des 20. Jahrhunderts steht.

Mit einem Nachwort von Marion Schmaus und Eva Rösch