Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Landschaften erhält die Niederlausitz
durch die vorliegende Arbeit erst spät eine gesamtgeschichtliche
Darstellung. Die Erklärung dafür liegt, wie dem Leser deutlich werden wird,
zum guten Teil in der geschichtlichen Eigenart des Landes selbst und [.]
in der Tatsache, daß ihm bis in die neuesten Zeiten hinein eine reichere
Entfaltung geschichtlicher Forschung fehlte.
Drei Aufgaben hat das Buch zu erfüllen. Es möchte dem Forscher eine
Quelle erster Belehrung und Erkenntnis sein, dem Heimatgeschichtsfreund
wie dem Lehrer ein Nachschlagewerk, nicht zuletzt aber breiteren Kreisen
und vor allem auch unserer reiferen Jugend ein Heimatlesebuch. Daß es
nicht ganz leicht war, diesen verschiedengearteten Zwecken in einer Darstellung
gerecht zu werden, bedarf wohl keiner Frage. Aber in einem wird
sich, so hoffe ich, jeder Leser mit dem Verfasser zusammenfinden, in dem,
was ihm die Feder führen half, in der Liebe zum angestammten Boden.'
Rudolf Lehmann, im März 1961