Die 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannte Leopoldina gehört zu den traditionsreichsten Wissenschaftsakademien der Welt. 1652 von vier Ärzten im fränkischen Schweinfurt gegründet und bereits 1687 in den Rang einer 'Reichsakademie' erhoben, durchlebte sie eine wechselvolle Geschichte, ehe sie sich 1878 dauerhaft in Halle an der Saale ansiedelte. Als eine ausgewiesene Akademie der Naturforscher spielte sie sowohl in der deutschen Wissenschaftslandschaft als auch im Gefüge der übrigen Wissenschaftsakademien eine Sonderrolle. Das vorliegende Buch geht den Besonderheiten ihrer Entwicklung zwischen Kaiserreich und früher DDR nach. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei ihrer Geschichte in der Weimarer Republik und im 'Dritten Reich' gewidmet.