Ratings externer Beobachter werden oft als „Königsweg“ zur Erfassung von Unterrichtsqualität beschrieben. In der Unterrichtsforschung existieren bislang allerdings nur wenige Arbeiten, die sich dezidiert mit der Eignung solcher Beobachterratings zur Messung von Unterrichtsqualität beschäftigen. In diesem Buch wird mittels fünf empirischer Studien die Reliabilität und Validität von Beobachterratings thematisiert:
In welchem Ausmaß sind hochinferente Beobachterratings zu Unterrichtsqualität durch Raterfehler verzerrt?
Sind Unterrichtseinschätzungen geschulter Beobachter reliabler und valider als solche von ungeschulten Ratern?
Wie stabil sind Merkmale von Unterrichtsqualität über Unterrichtsstunden hinweg?
Die durchgeführten Analysen zeigen, dass Raterfehler auch bei der Unterrichtsbeurteilung durch trainierte Beobachter ein nicht unerhebliches Problem darstellen. Insgesamt stellen die Ergebnisse die Beschreibung von Ratings externer Beobachter als „Königsweg“ in Frage.