Die quantitative und strukturelle Gestalt des Hochschulwesens gehört seit jeher zu den interessanten wie kontroversen Themen der Hochschulpolitik. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Diskussion in Deutschland noch belebter: Der Anteil der Studienanfänger am entsprechenden Altersjahrgang ist rasant gestiegen. Sehr unterschiedlich wird die gemeinsame europäische Lösung im Bologna-Prozess bewertet, für viele Studierende ein Bachelor-Studium und nicht so viele ein weiteres Master-Studium vorzusehen. Mit gewachsenen Möglichkeiten zur Steuerung der einzelnen Hochschulen nimmt die Suche nach besonderen Profilen zu. Der internationale Wettbewerb zwischen Worldclass Universities fand in der „Exzellenz-Initiative“ Widerhall.
Zu diesem komplexen Themenkreis will diese Studie informierend und erklärend beitragen. International und zeitgeschichtlich vergleichend werden Grundzüge des Hochschulwesens vorgestellt: Zugang und Zulassung, quantitative Entwicklungen, Typen von Hochschulen und Stufen von Studiengängen, studentische Mobilität, Differenzierung nach Rängen und Profilen. Dazu werden verschiedene Leistungsanforderungen an die Hochschulen und politische Lösungskonzepte aufgezeigt.