Im November 2012 fand in Cottbus-Branitz die Tagung „Resonanzen – Pücklerforschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Kunst" statt.
Diese Tagung wurde von der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus, Lehrstuhl Industrielle Informationstechnik, gemeinsam mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz organisiert und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Mit dem Band 8 der Reihe Edition Branitz stellen wir Ihnen die Beiträge zu den Forschungs- und Arbeitsergebnissen zu diesem Thema vor.
Hermann Fürst von Pückler-Muskau war eine einzigartige und spektakuläre Persönlichkeit seiner Zeit, dessen sozial-, kultur- und kunstgeschichtliche Bedeutung bisher erst in Ansätzen erfasst wurde.
Die Tagung „Resonanzen" hatte den Auftrag, einen Beitrag zur weiteren Forcierung und Qualifizierung der Forschungen über Person, Werk und Rezeption des Landschaftsgärtners, Erfolgsschriftstellers, Weltreisenden und facettenreichen Gesellschaftsmenschen zu leisten. Damit knüpfte sie unmittelbar an die Ergebnisse der Tagung „…ein Kind meiner Zeit, ein ächtes, bin ich…" / Stand und Perspektiven der Forschung zu Fürst Pückler im Jahre 2009 und der Tagung" Fürst Pückler und Frankreich / Ein bedeutendes Kapitel des deutsch-französischen Kulturtransfers im Jahre 2010 an.
Das Anliegen der Tagung bestand darin:

1. die wissenschaftliche Arbeit auf den seinerzeit abgesteckten Themenfeldern durch die weitere Erschließung, Aufbereitung und Veröffentlichung der in Branitz und anderenorts vorhandenen Quellenbestände zu fördern,
2. die Herausbildung einer internationalen und interdisziplinären Community der Pücklerforschung zu unterstützen, wobei der Gedanke der Vernetzung sowohl von Informationen als auch von Personen im Mittelpunkt steht, und
3. die öffentliche Partizipation am Forschungsgeschehen zu stärken.
Das praktische Ziel des Tagungs- und Publikationsprojektes ist die Entwicklung einer Plattform der Pücklerforschung, die als realräumlicher Arbeits- und Kommunikationsort und als „virtuelle Forschungsumgebung" zu gestalten ist. Auf dem Weg zu diesem Ziel gilt es, Akteure unterschiedlicher Wissenschaftskulturen zusammenzuführen: geschichts-, kunst-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Pückler-Kompetenz muss sich mit informations-, organisations-, medien- und technikwissenschaftlicher Fachkompetenz vereinen. Künstlerische Interventionen im Branitzer Park- und Schlossensemble sollen diesen Prozess wechselseitiger Annäherung begleiten, kommentieren und inspirieren.
Die thematischen Schwerpunkte der Tagung waren:

1. Kunst und Wissenschaft. Historischer Rückblick und philosophische Perspektiven
2. Herausforderungen für die Forschungs- und Sammlungspraxis im digitalen Zeitalter. Virtualisierung, Digitalisierung, Vernetzung
3. Einblicke in die Werkstätten der Pücklerforschung
Eine Podiumsdiskussion „Die vernetzte Pücklerforschung" am ersten Tagungstag und die Schlussdiskussion am zweiten Tagungstag zum Thema „Auf dem Weg zu einer Fürst-Pückler-Plattform / Resümee und Vision" waren eine sehr gute Bereicherung zum Vortragsprogramm.