In den produktiven althistorischen Forschungen zur politischen Kultur der römischen Republik wurde lange Zeit ein wichtiges Feld von Diskursen, Handlungen und Institutionen ein wenig vernachlässigt: die Rechtssetzung. Die Beiträge des hier vorgelegten Bandes erörtern gleichsam vom Rande her einige Aspekte, bei denen sich neue Perspektiven abzeichnen. Dazu gehören die Rolle der Juristen, das Verhältnis des Volksgesetzes (lex publica) zu anderen Regeln und Normen, die Gesetzgebung als Ausdrucksseite der politischen Kommunikation, die Frage nach dem Stellenwert von Gesetzen, wenn versucht wurde, Übelstände zu bekämpfen oder gar eine konsistente Politik zu implementieren, und nicht zuletzt die Erosion der politischen Ordnung im Verhältnis zur Gesetzgebung.