Für Schulen, die Wissenschaft inszenieren, bedeutet
Wissenschaftspropädeutik weit mehr als fachliches
Lernen. Solche Schulen ermöglichen es Schülerinnen und
Schülern, wissenschaftliche Arbeits- und Vermittlungsformen
authentisch zu praktizieren: Lernende publizieren
Bücher, bereiten wissenschaftliche Kolloquien vor, befragen
Zeitzeugen und Experten, hören Vorlesungen von
Lehrkräften, sind Juniorstudierende an der Universität,
forschen in naturwissenschaftlichen Laboren und regionalen
Archiven. In der aktiven Teilhabe lernen die Schülerinnen
und Schüler Wissenschaft als eine methodisch hoch
entwickelte Form des Lernens kennen, in der Sachverhalte
nicht als gegeben hinzunehmen sind, sondern hinterfragt
und systematisch studiert werden.
Der Band erörtert die didaktisch-methodischen Grundlagen,
um mit Schülerinnen und Schülern der gymnasialen
Oberstufe Wissenschaft zu betreiben. Damit zur Schulentwicklung
und zur Verbesserung der Studierfähigkeit von
Abiturientinnen und Abiturienten beizutragen, sind seine
besonderen Anliegen.