Eine Welt aus parallel angeordneten, wellenförmigen Objekten, die sich in abgetönten, mitunter auch pastellenen Farben zu Landschaften oder Interieurs zusammenfügen – so erscheint das Credo von Andreas Schulze. Als wohl bedeutendster Stilist der hiesigen jungen, figurativen Malerei der 80er Jahre schuf er ein so umfassendes wie einpra¨gsames Werk. Dabei setzte sich seine vergleichsweise leise Bildsprache mittels ihrer feinen Ironisierungen
und einer – oftmals gut verborgenen – konzeptuellen Stringenz durch. Jene Aspekte prägen auch die Installationen im Zentrum seiner Ausstellung in der Villa Merkel in Esslingen am Neckar.
Die Ausstellung wird 2014 und 2015 in modifizierter Weise zudem noch im Kunstmuseum Bonn und im Kunstmuseum St. Gallen zu sehen sein. Schulze, seit 2008 Professor für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, dehnt in seinen Installationen den Bildraum seiner Sujets aus und schafft mittels der Einbeziehung gefundener Objekte nahezu szenische Situationen voller Details. Der Katalog fokussiert sich auf sein noch kaum publiziertes Werk der letzten zweieinhalb Jahre und bietet so, nach Schulzes Werkschau 2010, einen erfrischenden und neuen Blick auf seine stets evolvierende Kunst.