24 stattliche Marmorkamine zieren die fünf Appartements des Schlosses Augustusburg in Brühl. In einer reich bebilderten und detailreichen Studie stellt Ilona Glade diese Kamine vor und betrachtet sie aus kunsthistorischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Die im 18. Jahrhundert entstandenen Marmorverkleidungen der Kamine wurden nach Bedürfnissen des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August von Wittelsbach (1700–1761) hergestellt und eröffnen damit auch einen Blick auf den Zeitgeist dieser vergangenen Epoche. Da die Brühler Kaminverkleidungen als Kunstwerke eine eigene Funktion besitzen, widmet sich Ilona Glade vor allem auch ihrer Rezeptionsgeschichte. Wie wurden die Marmorkamine wahrgenommen und vermittelt und wie kann man sie interpretieren? Warum wurde eine derart große Zahl von Kaminen in den Räumen aufgestellt und wie wurden sie von dem regierenden Kurfürsten und seinen Zeitgenossen erlebt und rezipiert?