In zunehmendem Maße werden die erhaltenen, wieder aufgefundenen und rekonstruierten Anlagen des nahe Leisnig am Ufer der Freiberger Mulde gelegenen ehemaligen Zisterzienserklosters Buch von Ausflüglern wie interessierten Gästen aufgesucht und unter fachkundiger Führung besichtigt. Doch ein geschlossenes Bild des mittelalterlichen Ensembles und der klösterlichen Welt ist schwerlich zu vermitteln, Kirche und Kreuzgang fehlen und Vieles ist durch landwirtschaftliche Nutzung in den Jahrhunderten seit der Reformation baulich überformt worden.

Mit der vorliegenden Abhandlung vermittelt der Verfasser weiterführende, auf ein umfangreiches Urkundenstudium gestützte Tatsachen, die als schriftliche Belege über das Leben der Mönche in Buch und ihre vielfältigen Beziehungen zur Welt außerhalb des Klosters sichere Auskunft geben. Als historische Quelle dient eine im 18. Jahrhundert entstandene Urkundensammlung, welche frei von zweifelhaften Interpretationen die jahrhundertealte Geschichte des Klosters und seiner Bewohner widerzuspiegeln vermag.