Wohnen in so genannten Öko-Eigen¬heimen hat in Niederösterreich eine junge Geschichte. Die Felderhebungen zur vorliegenden Arbeit fallen, sowohl was das ‚harte’ Segment des stofflichen Gehäuses, als auch was das ‚weiche’ Segment seines Bewohnens betrifft, in eine frühe Entwicklungsphase. Um die Praxis mit diesen spezifischen Eigenheimen auszuloten, fragt die Studie im Kern nach den Lebensstilen ihrer Bewohner und darüber hinaus nach wesentlichen Feldbedingungen. Theorieperspektivisch liegt der Fokus auf dem alltags- und materialitätsbezogenen Handeln von Akteuren. Operationaler Angelpunkt ist der empirisch konzipierte Ökologiebegriff des alltagssituativen Haushaltungs-Sinnes. Damit lassen sich Öko-Eigenheimwohnweisen entlang der Rekonstruktion von Sinn, im Hinblick auf bestimmte Praktiken, einordnen. Unter den Öko-Häuslbauern existieren drei Lebensstiltypen: die spirituellen Ökos, die idealistischen Ökos und die materialistisch-egoistischen Ökos. Lediglich der letztgenannte Typus lässt sich über das Modell des homo oeconomicus charakterisieren. Demgegenüber zeigen die spirituellen Ökos tiefenökologische Merkmale und teilen darüber hinaus mit den idealistischen Ökos bestimmte öko-ethische und öko-ästhetische Haltungen. Alle drei Typen sind autarkieaffin.