Willi Dorners fantasievolles Kunstprojekt bodies in urban spaces führt auf spannendem Spaziergang durch die Stadtlandschaft. Auf vorab festgelegten, von Dorner sorgsam choreografierten Parcours be­wegt sich ein Trupp jeweils vor Ort engagierter Tän­zer, Performer und Parkour-Läufer durch Innenstädte weltweit, das faszinierte Publikum folgt staunend. Bis zu 20 bunt gekleidete Personen verschränken und stapeln sich in Türnischen oder über Eingangsarchit­raven, auf Treppenabsätzen oder Parkbänken. Als bi­zarre Körperskulpturen eröffnen sie kuriose Perspek­tiven und geben den Bewohnern ein überraschend anderes Stadterlebnis. Die temporären Interventio­nen konfrontieren mit irritierenden Nutzungsmög­lichkeiten des öffentlichen Raums und erregen dabei zuweilen ungewollt selbst die Aufmerksamkeit der Polizei. Die unterschiedlichen Orte und die verschie­denen Tageszeiten, an denen die Veranstaltungen stattfinden, lassen jede Performance zu einem indivi­duellen Ereignis werden, wie die fotografische Doku­mentation von Lisa Rastl beweist.