Derzeit erfolgt der Lackauftrag für Strukturbauteile in der Luftfahrt in den meisten Fällen durch eine manuelle Sprühapplikation nach der Bauteilentformung. Bevor ein Lack aufgesprüht werden kann, muss das Bauteil aufwendig vorbehandelt werden. Als Alternative bietet sich ein Lackübertrag mit einer plasmapolymer beschichteten Polymerfolie als eine Art In-Mold-Coating an.
In der vorliegenden Arbeit wird der gesamte Herstellungsprozess von der plasmapolymeren Schichtvariation bis hin zur Überlackierung des entformten und basislackierten Bauteils untersucht. Bei den Untersuchungen wurde ein Zusammenhang zwischen den Plasmaparametern für die plasmapolymere Beschichtung und der Verbundfestigkeit zwischen plasmapolymerer Beschichtung und Polyurethanlack identifiziert. Durch mikroskopische Aufnahmen wurde festgestellt, dass die plasmapolymeren Schichten bei Dehnungen unter 50 % brechen. Chemische Analysen ergaben, dass die plasmapolymere Beschichtung trotz der Brüche bei Dehnung keinen nennenswerten Übertrag auf den Lack aufwies und dadurch die Verbundfestigkeit für die Überlackierung nicht beeinflusst wurde.