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'Dulce et decorum est pro patria mori' ('Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben') – dieses Horaz-Zitat war im Europa der Zeit um 1900 ein Kernsatz der humanistischen Bildung und ein Schlagwort der vaterländischen Erziehung. Im August 1914 begann auf den Schlachtfeldern das große Sterben. Es war keinesfalls 'süß und ehrenvoll', sondern der Tod kam in Gestalt von Maschinengewehrgarben und Granatsplittern, die Körper zerhackten und zerfetzten. 'Die alte Lüge: Dulce et decorum est pro patria mori' schrieb 1917 der britische Dichter und Frontoffizier Wilfred Owen.
100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs vereint dieser Band anlässlich der großen Sonderausstellung des Militärhistorischen Museums Essays von Autoren aus verschiedenen Ländern und unterschiedlicher Fachrichtungen. Dabei spielen Aspekte der Kriegsführung, der Kriegserfahrung und der Kriegswahrnehmung ebenso eine Rolle wie kulturgeschichtliche Fragestellungen nach Verarbeitung und Überlieferung des furchtbaren Geschehens, welches vor einem Jahrhundert begann und bis heute in der Menschheitsgeschichte tiefe Spuren hinterließ.