Verzwickte Fälle, ein eigenwilliger Detektiv und Lokalkolorit - die Kriminalromane von Wolf Haas bieten beste Unterhaltung. Dies liegt vor allem an Brenner, Haas’ Ermittler, der jeden noch so schwierigen Fall auf seine ganz eigene Art löst. Aber was für ein Detektiv ist eigentlich dieser Brenner? Ein klassischer Ermittler à la Sherlock Holmes oder doch eher ein Mann der ‘harten’ Schule? Inwieweit folgen die Romane traditionellen Genrestrukturen und was ist eindeutig innovativ?
Das Anliegen dieser Studie soll es sein, das Werk des österreichischen Schriftstellers Wolf Haas hinsichtlich bestimmter Elemente zu analysieren und auf diese Weise in den Kontext der Kriminal- bzw. der Detektivromane einzuordnen. Hierfür wird das Augenmerk sowohl auf die Detektiv- als auch die Erzählerfigur, die Romanwelt, die Struktur und signifikante Elemente gelegt. Als Vergleichsgerüst dienen die Komponenten des klassischen sowie des hard-boiled-Detektivromans.
Die Auswertung der Analyse ermöglicht darzulegen, ob, bei welchen Aspekten und aus welchen Gründen bei den Romanen von Wolf Haas innerhalb des Kriminalgenres einerseits von Tradition, andererseits von Innovation die Rede sein kann.