Was ist Sprache? Was will ein Sprecher, wenn er spricht, eigentlich bezwecken?
Mit diesen übergeordneten Leitfragen beschäftigt sich der vorliegende interdisziplinäre Sammelband. Beiträge aus drei angrenzenden Geisteswissenschaften – der Germanistik, Philosophie und biblischen Exegese – mögen je eigene Zugänge zum Sprachverstehen wählen, doch allen ist gemeinsam der Zwang, sich des Sprachspiels der Sprache bedienen zu müssen.
Diese Notwendigkeit gibt Anlass genug zur Reflexion, denn was passiert, wenn die Sprache versagt? In einem fiktiven, an ein Testament gemahnenden Brief aus dem Jahre 1902 entwirft Hugo von Hofmannsthal eine Art sprachphilosophisches Weltuntergangsszenario, das die Bühne für den nun folgenden germanistischen, philosophischen und exegetischen Schlagabtausch bereitet.