Natur und Leben zeichnen sich durch Vielfalt und Komplexität aus. Mit der Entstehung dieser Vielfalt, den Veränderungen, Entwicklungen sowie deren Regulation beschäftigt sich die Evolutionstheorie. "Evolution verstehen" war das Thema des Heidelberger Studium Generale im Sommersemester 2013.

In der Tat haben wir noch längst nicht alles verstanden, wie Entwicklungen zu meist höheren komplexeren Lebensformen vor sich gehen. Was sind die Grundlagen unserer vermeintlich hohen kognitiven Fähigkeiten, die uns im Verlauf der Evolution zum Homo Sapiens machten? Warum können Rabenvögel kognitive Leistungen vollbringen, die auf dem Niveau von Schimpansen und darüber liegen, obwohl sie über keinen Kortex verfügen, der erst die Voraussetzung für höhere kognitivere Leistungen darstellt? Warum haben sich trotz eines gemeinsamen Vorfahren Quastenflosser und Menschen unterschiedlich entwickelt?

Antworten auf all diese fundamentalen Fragen sucht die Evolutionsforschung. Wie aber gehen wir mit den Erkenntnissen der Evolutionsforschung um? Beeinflussen sie unser Selbstbe¬wusstsein? Welche Auswirkungen haben die Schlussfolgerungen auf Religion und Politik?