Noch während des Umbaus der Kirche im Jahr 1999 gab es erste Anregungen zur Neugestaltung des Kreuzweges in der Kirche. Eine Bündelung der 14 klassischen Stationen war notwendig, um in der kleinen Kirche den Kreuzweg an sich erhalten zu können.
Im Sommer 2003 wurde eine Kunstkommission eingesetzt von Pfarrer Egbert Reers, die aus fachkundigen Gemeindemitgliedern und aus externen Experten bestand. Der Entscheidungsprozess, die Kirchenfenster mit Motiven des Kreuzweges neu zu gestalten, dauerte bis 2005 bzw. 2006. In diesem Jahr erhielt Silke Rehberg den Auftrag, ihr Projekt in Angriff zu nehmen. Ein beständiger Dialog zwischen der Künstlerin und der Gemeinde begleitete den Entscheidungs- und den Schaffensprozess. Es gab Ängste, Vorbehalte zu überwinden und immer wieder für Verständnis zu werben. Glauben ist eben eindeutig und bestimmbar. Er braucht viel Vertrauen dem anderen Menschen gegenüber, der bereit ist, eigene künstlerische Ansichten und Ge-staltungsmöglichkeiten umzusetzen.
Sieben Fensterbilder als Stationen sind eine gelungene Grundlage für einen Kreuzweg, der sicher in früheren Zeiten große Beachtung gefunden hätte. Die Zahl Sieben ist seit jeher eine mystische göttlich betonte Zahl, die ihren Niederschlag in der Woche mit ihren sieben Tagen gefunden hat, die heute unser Alltagsleben maßgeblich bestimmt. Es lohnt, diesen Bild-Momenten zu folgen und sich durch das durch-fallende Licht inspirieren zu lassen.
Zwei Stationen waren schon vorher in der Kirche und sind in den Kreuzweg mit aufgenommen worden.