In der Prozessrechtsgeschichte gab es zwei große Epochen: die ohne staatliches Gewaltmonopol und diejenige mit staatlichem Gewaltmonopol seit 1495. Das Studienbuch zeigt, wo und in welchem historischen Umfeld diese Weichenstellungen entstanden sind und welche anderen Möglichkeiten es gab und bis heute gibt, Gericht und Prozess zu organisieren. Dabei geht es immer um den Zusammenhang zur Staatsgewalt (Herrschaft, Obrigkeit) und zur Professionalisierung der Juristen (gelehrtes, ungelehrtes Recht). Zeitlich reicht das Buch von der Völkerwanderungszeit bis zur Gegenwart. Inhaltlich werden die älteste einheimische Tradition und auch die Kirche mitberücksichtigt. Zahlreiche Quellen und Beispiele zeigen, wie Recht und Gericht in der Praxis funktionierten. Das macht die Darstellung anschaulich und lebensnah. Rechtsgeschichte Rechtswissenschaft Gerichtsbarkeit Oestmann und Verfahren