Spätestens seit der Corona-Pandemie werden Verschwörungstheorien zunehmend als gesellschaftspolitisches Problem wahrgenommen und sind zum Politikum geworden. Wohl noch nie zuvor gab es im öffentlichen Diskurs eine derart hohe Sensibilität für das Thema. Ängste vor Verschwörungen einerseits und Ängste vor Verschwörungstheorien andererseits schaukeln sich offenbar gegenseitig hoch. Dies führt zu einer anwachsenden gesellschaftlichen Polarisierung und zu einem Klima von Misstrauen, Empörung und Gereiztheit. Zehn Jahre nach der Erstauflage des vorliegenden Bandes erscheint die Analyse des gegenwärtigen Verschwörungsdenkens dringender denn je. Im Rahmen von sechs neuen Beiträgen nimmt die erweiterte Neuauflage aktuelle Entwicklungen in den Blick. In Kombination mit den ursprünglichen Aufsätzen soll so zu einem umfassenden und differenzierten Bild des sozialen Phänomens Verschwörungstheorien beigetragen werden.