Ein Vogelungeheuer, das Sünder verschlingt, nackte Körper in tantrischen Verrenkungen, ein Ohrenpaar, das eine geschärfte Klinge schwingt: Mit alptraumhaften Details und fantastischen Szenarien sicherte sich der Niederländer Hieronymus Bosch (um 1450–1516) seinen Platz als rätselhafte Ausnahmeerscheinung in der Kunstgeschichte. Auch ein halbes Jahrtausend nach seinem Tod fesseln seine außergewöhnlichen Visionen weiterhin nicht nur die Fachwelt.

Anlässlich seines 500. Todestages präsentiert diese großformatige TASCHEN-Monografie sämtliche Bosch-Werke in ganzseitigen Reproduktionen und zahlreichen Detailvergrößerungen, die die erstaunliche kompositorische Bandbreite des Künstlers und viele verborgene Details sichtbar werden lassen. Unter der fachkundigen Anleitung des Kunsthistorikers und Bosch-Fachmanns Stefan Fischer entdecken wir die zahlreichen faszinierenden Elemente, die jede Szene bevölkern, von Zwitterwesen zwischen Mensch und Tier über malerische Körperverunstaltungen bis hin zur ironischen Verbildlichung von Sprichwörtern und Redensarten. Besonderes Augenmerk gilt Boschs wohl berühmtestem Werk, dem hypnotisierenden, furchterregenden Triptychon Garten der Lüste.