Die Grundlage für den Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten bildet die Analyse der Prozesse, die einen Überblick sowie einen Vergleich der geplanten mit den tatsächlichen Aktivitäten der beteiligten Unternehmen in der Lieferkette ermöglicht. In diesem Kontext bildet das Process Mining den de-facto Standard für Prozessanalysen. Indem die im Prozess und durch Informationssysteme generierten Daten untersucht werden, lassen sich Abweichungen sowie Ineffizienzen aufdecken, verstehen und beheben. Auch wenn das Process Mining die Möglichkeit schafft, die Lieferketten transparent darzulegen und systematisch zu verbessern, bieten derzeit ausschließlich Systemanbieter praktische Einblicke in die Anwendung des Process Mining. Zwar unterstützt der wissenschaftliche Diskurs die Nutzung des Process Mining im Lieferkettenmanagement, es fehlt jedoch eine objektivierte Diskussionen, auf die betrieblich Handelnde zurückgreifen können. Daher setzt sich diese Thesis mit der Bewertung der Anwendung des Process Mining aus einer dualen Perspektive von Wissenschaft und Praxis auseinander.