Über Genese, Gebrauch und Manipulation des Negativs in der Fotografie.

Mit dem Ende der analogen Fotografie ist auch das Schicksal des Negativs als materieller Speicher der Bildinformation besiegelt. An die Stelle der optisch vermittelten Anschauung ist die digitale Information getreten. Im Zuge des »material turn« ist es daher an der Zeit, sich aus der Distanz heraus kritisch mit dem Phänomen des Negativs zu beschäftigen und es auf seinen Anteil an der Fotografie zu befragen. Die Beiträge richten sich auf die Genese des Mediums und seine »Zurichtung« im Lauf der Geschichte und stellen Anwendung und Bedeutung des Negativs in Kunst, Wissenschaft und Filmproduktion zur Diskussion.

Aus dem Inhalt:
Larry M. Schaaf: The Black Magic of Talbot’s Sciagraphy
Marc Osterman: A Photographic Truth
Dorothea Peters: »… der allerböseste Punkt«. Die Suche nach dem richtigen Tonwert
Rolf Sachsse: Das Farbnegativ und die Farbfotografie
Cornelia Kemp: The Creation of Beauty. Frank Eugene und die Technik der Kunstfotografie
Jochen Hennig und Vera Dünkel: Negativ und negative Bildlichkeit. Prozess- und Sehgewohnheiten in den Frühphasen von Röntgentechnik und Elektronenmikroskopie
Floris Neusüss: Zum Fotogramm. Ein Negativ ohne Negativ?
Martin Koerber: Was gilt das Originalnegativ im Filmarchiv?