1737 wurden in Gerresheim Helena Curtens und Agnes Olmans der Hexerei angeklagt und nach einem aufwändigen Prozess im folgenden Jahr verbrannt. Niemand konnte damals ahnen, dass mit diesem Prozess die Hexenverfolgung am Niederrhein ihr Ende finden würde. Wohl gerade deshalb hat sich dieses Ereignis im kollektiven Gedächtnis verankert. Es wurde zum Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen und populärer Darstellungen; seit 1989 erinnert der „Hexengedenkstein“ in Gerresheim an die beiden Frauen, und 2011 schließlich beschäftigte sich der Anregungs- und Beschwerdeausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Frage, ob die Verurteilten offiziell rehabilitiert werden sollten. Ein Ergebnis dieser Diskussion waren die vier durch das Stadtarchiv Düsseldorf organisierten wissenschaftlichen Vorträge, die die Geschichte der Hexenverfolgung von den Anfängen bis in die Gegenwart, den Verlauf des Gerresheimer Prozesses, das regionale historische Umfeld und die Wirkgeschichte des Hexenglaubens in Deutschland nachzeichnen.