Die Reggio-Pädagogik begreift Lernen als kooperativen Aushandlungsprozess zwischen eigener Identität des Kindes und sozialer Gemeinschaft. In diesem Verständnis wird Wissen gemeinschaftlich durch unterschiedliche Interaktionspartner konstruiert. Der menschlichen Verschiedenheit kommt dabei die zentrale Bedeutung für gelingendes Lernen zu.
Erstmals werden in diesem Buch Theorien der Integrations- und Normalismusforschung der 1980er- bzw. 1990er-Jahre mit dem Ansatz der Reggio-Pädagogik kombiniert. Auf diese Weise wird gezeigt, dass eine konsequente interaktionale Ausrichtung zu einer Perspektivenvielfalt in der Bildung führt, die die Heterogenität der Kinder in besonderer Weise anerkennt und unterstützt. Hierbei wird die Bedeutung interaktionaler Prozesse für die inklusive Bildung deutlich.