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Als Martin Luther vor 500 Jahren die Reformation der Kirche anstieß, war der Erfolg dieser Bewegung auch abhängig von der Unterstützung durch die Landesherren. Diese 'Fürstenreformation' hat neben der 'Reformation von unten' entscheidend zur Durchsetzung der reformatorischen Idee beigetragen. Der vorliegende Aufsatzband erzählt Reformationsgeschichte aus dem Blickwinkel der Herrschenden. Die einzelnen Beiträge nehmen gezielt die Fürstenhöfe in den Blick und zeigen die Reformation als einen Prozess des politischen, religiösen und sozialen Wandels, der auch Kunst und Kultur sowie das alltägliche Leben erfasste. Der Kunst – sei es in Form von Architektur, Bildkunst oder aber Musik – kam dabei eine wichtige Rolle zu. Sie geriet für den Renaissancefürsten zum Mittel seiner Selbstdarstellung, aber auch zum Instrument des Wettbewerbs mit anderen Fürstenhöfen. Der Band legt korrespondierend zur Nationalen Sonderausstellung 'Luther und die Fürsten' 2015 den Fokus auf die Höfe in Sachsen, der Pfalz und Bayern sowie den kaiserlichen Hof. Mit seinen spannenden und detailreichen Darstellungen bietet er eine inhaltliche Ergänzung zur Ausstellung und vermittelt darüber hinaus ein facettenreiches Bild des Reformationszeitalters.